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Gaming

„The Evil Within“, ein kurzer Einblick in das Spiel

Screen Shot (Ladebildschirm) Bethesda Softworks Screen Shot (Ladebildschirm)

Vor der Veröffentlichung von The Evil Within 2 am 13.10.2017 wollen wir einen Spieleindruck des ersten Teils der Horrorreihe von S. Mikami und Y. Watanabe geben.

Angespielt (Spoiler)

Nachdem wir kürzlich in Berlin die Chance hatten, Trent Haaga, einen der beiden Autoren des Spiels, kennenzulernen und einen ersten Einblick in die Story von The Evil Within 2 zu bekommen, möchten wir die Gelegenheit nicht verpassen, nochmal auf das großartige erste Spiel hinzuweisen, das im Oktober 2014 veröffentlicht wurde. Da man den ersten Teil gespielt haben sollte, um den zweiten besser zu verstehen – denn dieser beschäftigt sich narrativ primär mit der Figurenentwicklung von Sebastian Castellanos und dem Verhältnis zu seiner Tochter – geben wir einen knappen Ersteindruck zu The Evil Within, der zumindest die grundlegende Ausgangslage offenbart.

TEW 02Polizist Sebastian Castellanos und sein Team werden zu einem Tatort gerufen und sehen sich dort mit einem Massaker konfrontiert. Kurze Zeit später erwacht Sebastian getrennt von seinem Team in einem Schlachthaus. Angehängt an einem Fleischerharken scheint er als nächstes Schlachtgut vorgesehen zu sein. Durch Geschick gelingt die Flucht, doch dann bemerkt der Schlachtermeister, dass Sebastian sich davonstehlen möchte. Eine wilde Jagd beginnt, bei der die Grenzen der Wirklichkeit eingerissen werden. Irgendwann findet sich Sebastian in einem verkommenen Krankenhaus wieder, in dem Dämonen ihr Unwesen treiben. Zunächst ist es nicht möglich zu kämpfen und somit ist Geschick und Cleverness gefragt, um in diesem Szenario zu bestehen.

TEW 01

Mit dem Verlauf der Handlung dringt Sebastian immer tiefer in den bösartigen Kaninchenbau vor, der sich mehr und mehr als ein Abstieg in die Hölle offenbart. Dass hier für viele Schockmomente gesorgt ist, versteht sich aus dem Szenario heraus von selbst. Das Spiel liefert eine einzigartige Stimmung und stellt sich gegen den Trend Survival-Horror in die First-Person zu verlagern, so wie es beispielsweise bei Alien: Isolation, Resident Evil VII, Left 4 Dead oder Outlast 1 & 2 der Fall ist. Dennoch, oder grade dadurch, erinnert The Evil Within im besten Sinne an das erste und zweite Resident Evil, die von Atmosphäre, Schockmomenten und knappen Ressourcen geprägt waren. Shinji Mikami war für die Inszenierung des ersten Resident Evil verantwortlich und kann somit als Vater des modernen Survival-Horror-Gamings bezeichnet werden. Zudem bietet The Evil Within eine Schreckensqualität, die an die frühen „Silent Hill“-Spiele erinnert, und eine Atmosphäre, die mit Project Zero mithalten kann. Man kann The Evil Within als den geheimen König des Survival-Horrors einstufen, denn dieses Spiel bietet alles um eine schrecklich gute Zeit zu haben. Die Fortsetzung kommt übrigens nicht aus dem Nichts oder wurde wegen des großen Erfolges vom Studio als notwendig angesehen und von einem vollkommen anderen Team weiterentwickelt. Es gibt zwar viele Besetzungsänderungen, doch der Hauptautor ist weiterhin Trent Haaga, was bedeutet, dass die Weiterführung der Geschichte in den Händen des Originalautors bleibt. Shinji Mikami tritt ebenfalls wieder als ausführender Produzent in Erscheinung, so wie es im ersten Teil der Fall war.

Da The Evil Within nun recht günstig zu bekommen sein sollte und noch immer ein exzellentes Spiel ist, gibt es hier heute einen Spiel-Tipp für kleines Budget, der auch Lust auf die Fortsetzung machen soll, die am morgigen Erscheinungstag ebenfalls mit einem Angespielt bei uns bedacht werden wird.

Angespielt-Video zu The Evil Within

Infokasten

„The Evil Within“ (OT: „PsychoBreak“)

Regie: Yun M. Watanabe, Shinji Mikami

Autoren: Trent Haaga, Itaru Yokoyama

Studio: Tango Gameworks

Publisher: Bethesda

Plattformen: Xbox One, PlayStation 4, Windows PC, Xbox 360, PlayStation 3

Im Handel erhältlich auf Disc und digital (uncut)

Letzte Änderung amDonnerstag, 18 März 2021 14:48
Thomas Heuer

Dr. phil. Medienwissenschaft

Forscher, Fotograf, Filmemacher, Journalist, Gamer

Forschungsfelder: Immersionsmedien, Horror, vergleichende Mediendramaturgien, Game Studies, Medienethik und -philosophie

Abschlüsse: Medienwissenschaft M. A., Multimedia Production B. A., Facharbeiter Kommunikationselektronik

Unter anderem auch das . . .

„Phantastik, auch Fantastik, ist ein literarischer Genrebegriff, der in Fachkreisen sehr unterschiedlich definiert wird. Außerwissenschaftlich bezeichnet der Begriff „fantastisch“ alles, was unglaublich, versponnen, wunderbar oder großartig ist. Der Ursprung des Begriffs „phantastische Literatur“ ist ein Übersetzungsfehler: E. T. A. Hoffmanns „Fantasiestücke in Callots Manier“ wurden 1814 als „Contes fantastiques“ ins Französische übersetzt, statt richtigerweise als „Contes de la fantaisie“.“

– Wikipedia

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